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Der erste Schritt aus der Misere

 

 

Finanzen ordnen und in den Griff bekommen

 

Wenn Ihnen die Schulden bereits über den Kopf gewachsen sind, sollten Sie die folgenden Tipps befolgen:

  • Sichern Sie Ihr Existenzminimum und informieren Sie sich darüber, ob sie nicht Ihre Einnahmen erhöhen können, wie zum Beispiel mit Anträgen auf Kindergeld, Wohngeld, Sozialhilfe. Lassen Sie sich nicht durch falschen Stolz bremsen, denn wenn Ihnen die Mahnungen den Postkasten verstopfen, ist es zu spät.

  • Versuchen Sie mit Ihren Gläubigern über einen Zinsverzicht oder eine angemessene Ratenreduzierung zu verhandeln.

  • Lassen Sie sich von Ihrem Gläubiger nicht einschüchtern. Wegen Schulden alleine kommt man noch nicht ins Gefängnis.

  • Bevor Sie zahlen, überprüfen Sie immer die Forderungen.

  • Nehmen Sie keine weiteren Kredite auf um Schulden zu bezahlen. Besondere Vorsicht ist bei Anzeigen mit dem Wortlaut „Kredite ohne SCHUFA-Auskunft, schell und unbürokratisch zu bekommen“, „Bargeld ohne viel Fragen“ oder ähnlichem angebracht. Dabei handelt es sich um Kreditvermittler, die mit einer Bank zusammen arbeiten. Diese streichen hohe Provisionen dafür ein, dass Sie Ihnen neuerlich zu Geld verhelfen. Doch diese Kredite sind meist deutlich teurer, trägt die Bank doch ein höheres Risiko. Außerdem muss auch die Provision für den Vermittler gedeckt werden.

Privater Kassensturz

Der wichtigste Schritt einer Lebensumstellung ist die Selbsterkenntnis. Gerade bei Überschuldung muss sich der Betroffene erst einmal einen Überblick über die eigene finanzielle Lage verschaffen. Grund: Erst wenn das Ausmaß der Verschuldung ersichtlich ist, kann der Betroffene daran gehen planmäßig seinen Schuldenberg abzubauen. Aktionismus beim Bezahlen von Rechnungen ist wenig sinnvoll und wirkt oft nur wie der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.

Hat man sich erst eine Übersicht verschafft, sind die großen Kostenposten in der privaten Bilanz schnell entlarvt. Durch Verzicht und Konsequenz lässt sich der Schuldenberg meist Schritt für Schritt wieder abbauen. Einige Tipps helfen bei der Reduktion der Kosten:

  • Führen Sie in Zukunft ein Haushaltsbuch über die Einnahmen und Ausgaben. Notieren Sie jeden Euro, um den Überblick über Ihre Kosten zu bewahren. Es ist mühsam, doch es hat auch einen psychologischen Effekt und wird Sie Ihre Ausgaben in Zukunft bewusster tätigen lassen.

  • Verzichten Sie auf eine Kreditkarte. Das Plastikgeld hat zwar den Vorteil, dass bargeldlos auch größere Beträge bezahlt werden können, doch die Verlockung ist groß, Einkäufe auf Pump zu tätigen.

  • Sofern Sie ein Mobiltelefon nicht beruflich unbedingt brauchen, melden Sie es ab. Die Telefongebühren sind höher als beim Festnetz und schlagen bei übermäßiger Nutzung oft mit hohen Beträgen zu Buche.

  • Durchforsten Sie ihre Versicherungspolicen und überlegen Sie sich, was Sie davon wirklich brauchen. Sie werden überrascht sein, wie viel finanzielles Potenzial sich in Haushalten durch Kündigung von Doppelversicherungen oder nicht notwendigen Versicherungen jeden Monat freilegen lässt.

Alarmstufe rot - der Schuldenberg ist nicht zu bewältigen

Zeichnet sich ab, dass die Kreditraten, die Miete, die Strom- und Wasserkosten nicht mehr zu bewältigen sind, heißt es handeln und jede Möglichkeit ausschöpfen. Falsche Scham ist hier fehl am Platz! Nehmen Sie die Hilfsangebote des Staates oder der Kommunen wahr. Wenn Sie nicht gleich etwas unternehmen, ist der soziale Abstieg vorprogrammiert. Machen Sie sofort einen Termin bei einer Schuldnerberatungsstelle aus. Während der Wartezeit bis zum ersten Termin beachten Sie folgende Dinge:

Miete und Energiekosten

Achten Sie darauf, dass Sie immer Ihre Miete und Energiekosten bezahlen. Denn ein Rückstand in diesem Bereich kann erhebliche Folgen haben. Schuldner riskieren eine fristlose Kündigung der Wohnung und eine Zwangsräumung. Wenn Ihnen der Strom abgestellt wird, ist es schwierig zu kochen, zu heizen und es gibt kein Licht mehr. In dieser Lage eine neue Wohnung zu finden ist ein schier aussichtloses Unterfangen.

Übernahme der Mietschuld

Will Ihnen der Vermieter die Wohnung kündigen, dann sollten Sie beim Sozialamt vorsprechen. Beantragen Sie die Übernahme der Miete nach § 15 BSHG. Das Sozialamt kann die Übernahme als einmalige Beihilfe oder als Darlehen gewähren. Diese Regelung gilt auch bei den Energiekosten, wenn die Stadtwerke mit Stromsperre drohen.

Stundung

Schreiben Sie an Ihre Gläubiger und legen Sie Ihre Gründe dar, warum Sie den Forderungen derzeit nicht nachkommen können. Bitten Sie die Gläubiger um Stundung der Schulden.

Unterhaltszahlungen

Prüfen Sie, ob die Unterhaltszahlungen, die Sie bekommen, auch Ihren gegenwärtigen Lebensumständen entsprechen.

Eidesstattliche Versicherung

Fordern Gläubiger die Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung - das bedeutet die Offenlegung ihres gesamten Vermögens - nehmen Sie den Termin unbedingt war, ansonsten droht eine Beugehaft bis zu sechs Monaten. Sie müssen aber nur eine eidesstattliche Versicherung abgeben! Diese gilt für alle Gläubiger.

Girokonto für jedermann

Sollten Ihnen die Banken auf Grund Ihrer Verschuldung kein Girokonto mehr genehmigen, dann beantragen Sie ein Konto auf Guthabenbasis. Diese Konten dürfen nur im positiven Bereich geführt werden. Die Bank muss Ihnen ein solches Konto genehmigen, denn jeder hat ein Recht auf ein Konto bei einer Bank.

 

 

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